Freitag, 5. Juli 2013

Gemeinsame Obsorge

Weil ich mal wieder einen Artikel darüber gelesen habe, muss ich jetzt mal ein paar Gedanken dazu loswerden...

Also ich persönlich bin überhaupt kein Fan dieser Zwangsbeglückung. Es gibt mit Sicherheit Familien, wo die gemeinsame Obsorge auch nach der Trennung/Scheidung funktioniert. Die machen das dann aber auch ohne "muss". Ich bin heilfroh, dass es bei meiner Scheidung diese Regelung noch nicht gab und ich somit die alleinige Obsorge für meine Tochter habe.

Mal ganz ehrlich, der Herr Kindsvater kümmert sich genau jedes zweite Wochenende von Freitag Nachmittag bis Sonntag frühen Abend um sein Kind. Er bekommt null Alltag mit, muss nicht lernen mit ihr, muss nicht Schulprobleme bewältigen, muss keine Arzt- Schul- Freizeittermine unter einen Hut bringen. Muss sich nicht neben der Arbeit noch um schulische Belange kümmern. Und dann soll er gleichzeitig volles Mitspracherecht haben? NEIN!

Bei uns ist es so, dass ich trotz alleiniger Obsorge eigentlich mit dem Kindsvater besprechen müsste, in welche Schule Töchterchen geht. Er hat nie nachgefragt, ich habe nie mit ihm darüber gesprochen. Warum? Er bekommt doch null mit, wie sich Töchterchen in der Schule tut. Bei keinem einzigen Elternabend war er anwesend. Bei keiner einzigen Ansage musste er stundenlang üben mit ihr. Bei keinem Test hat er tagelang die gleichen Fragen mit ihr wiederholt. Und dann soll er Entscheidungsgewalt darüber haben, in welche Schulform sie weitergeht? Auf welcher Grundlage, frage ich mich...

Der Herr Kindsvater zahlt auf den Cent das, was er vom Gesetz her muss. Sprich er bezahlt Alimente und sonst nichts. Nicht einen Cent. ICH bin diejenige, die Schulsachen einkauft, Kleidung einkauft, Freizeit- bzw. Sportaktivitäten von Töchterlein zahlt (sie geht 1 mal die Woche ins Jugendzentrum turnen und 1 mal die Woche in der Schule Tennisspielen - und Tennis ist kein billiger Sport, das kann ich euch sagen...), Nachmittagsbetreuung, sämtliche Geburtstagsgeschenke für Freunde bei denen sie eingeladen ist und und und. Er hat nicht einmal gefragt, ob er sich zum Beispiel am Tennis beteiligen soll. Oder ob er einmal mit ihr Kleidung kaufen gehen soll. Trotzdem hätte ich eigentlich mit ihm klären müssen, ob sie Tennis spielen "darf". Er hat ja Mitspracherecht...

All das hat er, obwohl ich die alleinige Obsorge habe. Bei der gemeinsamen Obsorge hat er noch viel mehr Rechte, weil ich ja für gewisse Entscheidungen (z.B. bei der Schulwahl) auch noch seine Unterschrift brauche. Wisst ihr, wie oft er nachgefragt hat, in welche Schule sie weitergehen möchte? Genau, kein einziges Mal.

Krümel möchte ins Gymnasium gehen. Nachdem unser Gymnasium hier keinen sehr guten Ruf genießt, wird sie in eine Privatschule gehen. Vor allem auch deswegen, weil es dort auch die Möglichkeit zu einem Wechsel in die Mittelschule gibt. Was bei einer öffentlichen Schule nicht ganz so einfach ist. Ich frage mich, warum ich das mit dem Herrn Kindsvater besprechen sollte, wo doch ich das Kind täglich in die Schule bringen bzw schicken muss. Wo doch ich zu sämtlichen Elternabenden gehen werde. Und wo doch ich diejenige bin, die das (nicht gerade geringe) Schulgeld zahlen wird.

Bei der gemeinsamen Obsorge wird es nur den Müttern erschwert. Sie bekommen den Alltag mit, sie kümmern sich um alles. Und dann sollen sie noch zusätzlichen den tollen Wochenendvätern nachlaufen, damit sie wichtige Entscheidungen treffen dürfen?

Ich bin so froh, dass ich diese Regelung noch nicht hatte. Und ich finde sie schwachsinnig. Total kontraproduktiv. Wo es funktioniert, dort braucht man keine Zwangsbeglückung. Und wo es nicht funktioniert, wird dieses Gesetz nichts ändern. Außer noch mehr Streitereien zwischen den Eltern. Und die Kinder sind die, die dann wieder darunter leiden...

Samstag, 29. Juni 2013

Brautkleid shopping

Heute war es endlich so weit: Jazzy, Krümel und ich waren Brautkleid shoppen. Und ich habe das PERFEKTE Kleid gefunden. Gleich im ersten Geschäft (in dem Geschäft, in dem ich schon seit 15 Jahren unbedingt mein Brautkleid kaufen möchte *gg*). Gleich das erste Kleid, das ich anprobiert habe. Zwar habe ich ein paar andere auch noch anprobiert, aber DAS war es einfach. Und weil mein werter Zukünftiger hier eh nicht mit liest, kann ich es euch ganz ungeniert präsentieren ;)




Meine Blumenranken sind allerdings rot :) Ich liebe dieses Kleid jetzt schon. Ich fühle mich darin wie eine Prinzessin. Es ist einfach absolut perfekt!

Sonntag, 23. Juni 2013

Lebenszeichen

Ich stelle immer wieder fest, dass ich mehr zum Bloggen neige, wenn es mir schlecht geht. Nun, so gesehen ist es ein gutes Zeichen, wenn ihr lange nichts von mir hört ;)

Momentan läuft eigentlich alles relativ ruhig ab. Ein kleines Update:

Der Zwucki wächst und gedeiht, mittlerweile ist er schon wieder 18, fast 19 Monate alt. Ein Wahnsinn, wie die Zeit verläuft. Er fängt jetzt auch wirklich schön zu reden an, man versteht vieles sogar schon ;)

Die Maus hat sich als Weg nach der Volksschule (im September fängt schon die letzte Klasse an) für das Gymnasium entschieden. Da ich mir nicht ganz sicher bin, ob das der richtige Weg für sie ist, haben wir eine Schule auserkoren, die sowohl Gymnasium als auch Kooperative Mittelschule beinhaltet - was bedeutet, dass sie jederzeit wechseln könnte :)

Abnehmtechnisch geht es bei mir auch endlich weiter. Im Mai habe ich mich bei Mrs*Spo*rty angemeldet, seit Anfang Juni gehe ich nun wirklich brav und regelmäßig trainieren. Bisher "nur" 2 mal die Woche, möchte es jetzt aber auf 3 mal erhöhen. Macht wirklich Spaß und ich fühle mich total wohl damit.

In der Arbeit läuft auch alles rund. Wir haben seit Anfang Juni eine neue Mitarbeiterin, was heißt, dass nicht mehr so viele Überstunden anstehen :)

Die Vorbereitungen für die Hochzeit beginnen auch endlich anzulaufen, da wir nun endlich eine Zusage einer Kirche bekommen haben. Nun geht es munter ans "eingemachte" ;)

Mit Madame und Blume gab es auch eine Annäherung. Wir haben uns einmal getroffen (alle gemeinsam). Es war recht nett und entspannt. Aber nicht das Gleiche wie früher. Worunter Herzbube wesentlich mehr leidet als ich, ist doch Blume sein ältester und bester Freund. Und sollte eigentlich auch sein Trauzeuge werden. Da der Kontakt nach diesem einen Treffen aber irgendwie auch schon wieder eingeschlafen ist, bleibt es fragwürdig, wer nun sein Trauzeuge wird...

Der Hauptgrund, warum ich nicht (mehr) so sehr darunter leide, ist zum einen dass ich auch noch andere, ganz liebe Freunde habe (nicht viele, dafür eine Handvoll wirklich guter). Zum Anderen auch, dass ich mit meiner ältesten Freundin (ich kenne sie, seit ich 12 bin...) wieder richtig guten Kontakt habe. Wir telefonieren regelmäßig (stundenlang *gg*) und verstehen uns, als wäre der Kontakt niemals abgebrochen. Erst jetzt merke ich, wie sehr ich sie eigentlich in den letzten Jahren vermisst habe.

Man sieht also, das Leben hält oft viele Überraschungen bereit, schöne und auch weniger schöne. Aber im Endeffekt, wendet sich doch meist alles zum Guten ;)

Ich wünsche euch einen schönen Sonntag :)

Donnerstag, 2. Mai 2013

Stress - und doch passt alles

Momentan ist es wirklich sehr stressig...

In der Arbeit drehen sämtliche Klienten durch und wollen ganz dringend, sofort und am besten schon gestern die unmöglichsten Dinge. Nun, Unmögliches wird sofort erledigt - Wunder dauern etwas länger ;)

Dann gilt es die Hochzeitsvorbereitungen zu treffen. Jaaaa, wir werden nun wirklich endlich heiraten! Am 5.10.2013 wird es endlich so weit sein. Krümel freut sich waaaahnsinnig drauf. Da gibt es einiges zu überlegen, organisieren, besorgen... Gästeliste wurde schon erstellt, Standesamt ist fixiert. Nächste Woche treffen wir uns mit dem Bischof unseres Vertrauens um auch die kirchliche Hochzeit zu klären. Dann heißt es noch die Hochzeitstafel organisieren, Einladungen verschicken, und gaaaanz wichtig - Brautkleid kaufen *freu*

Außerdem habe ich nun begonnen, trainieren zu gehen. Schließlich will mein Abnehmkurs ja weiter eingehalten werden. Also habe ich mich bei Mrs.Sporty eingeschrieben. Macht total viel Spaß, dauert gerade mal eine halbe Stunde, 2-3 mal die Woche. Ist also durchhaltbar :)

Unter all diesen Dingen will der Haushalt ja auch noch erledigt werden. Ach, davon wollen wir gar nicht reden... *gg*

Und Ende Juni werde ich mein erstes Konzert (ja, 30 Lenze zähle ich mittlerweile und ich war, abgesehen vom Donauinselfest noch nie auf einem Konzert) besuchen!!! Die Ärzte kommen nach Wien - und ich bin live mittendrin (mit Herzbube, versteht sich).


Man liest also raus, Langeweile kommt momentan absolut nicht auf.
Und trotz all dem Stress, obwohl ich manchmal nicht ganz weiß, wo mir der Kopf steht, wo ich zuerst beginnen soll, bin ich glücklich. Ich genieße wie sich mein Leben entwickelt hat. Ich genieße, wie sehr ich mein Leben (wieder) im Griff habe. Ich genieße es so unglaublich...

Donnerstag, 4. April 2013

Karriere vs. Kind

Ich muss gestehen, ich war immer hin und her gerissen in meiner Meinung über voll berufstätige Mütter. Als Krümel auf die Welt kam war ich meine 2 Jahre bei ihr daheim und bin dann Teilzeit, also nur Vormittags, arbeiten gegangen. Somit konnte ich Krümel bereits um 14 Uhr vom Kindergarten abholen und den ganzen Nachmittag mit ihr genießen.
Wenn mir andere Mütter erzählt haben, dass sie ganztags arbeiten gehen, habe ich stark geschwankt zwischen Bewunderung und Unverständnis. Einerseits habe ich diese Mütter bewundert, dass sie den Spagat zwischen einem erfüllten Berufsleben und und dem Mutterdasein schaffen. Andererseits habe ich überhaupt nicht verstanden, wie man die wertvolle Zeit mit seinem Kind so "verschenken" kann. Sie werden doch sooo schnell groß und diese unbeschwerte Zeit kommt nie mehr zurück.

Vielleicht liegt es auch daran, dass mein Ex-Mann da sehr traditionelle Rollenvorstellungen hatte. Einerseits hat er nicht verstanden, von was ich abends müde sein konnte, wo ich doch NUR Teilzeit arbeite (O-Ton Herr Ex: deine 20 Stunden habe ich bereits am Dienstag...). Haushalt und Kinderbespaßung / Kindererziehung erledigen sich ja schließlich eh von selbst, oder nicht? Andererseits, wenn ich mal laut darüber nachgedacht habe, mehr zu arbeiten, war er nicht sehr erfreut über den Gedanken. Schließlich wäre es doch nicht Sinn und Zweck der Sache, wenn ich Krümel den ganzen Tag in den Kindergarten "abschieben" würde. Also blieb ich bei meinen 20 Stunden in der Woche und habe weiterhin die ganztags arbeitenden Mütter zugleich beneidet und bedauert...

Bei Zwucki war die ganze Situation eine Andere. Durch den drohenden Privatkonkurs konnte ich es mir nicht leisten, daheim zu bleiben. Die Gefahr deswegen aus dem Konkursverfahren ausgeschlossen zu werden war einfach zu groß. Also habe ich in den sauren Apfel gebissen und bin zumindest stundenweise, im Schnitt 10 Stunden die Woche, arbeiten gegangen. So kam ich mit Karenzgeld und Gehalt ungefähr auf das gleiche Einkommen wie davor. DAS würde ich zwar nie, nie, NIE wieder so machen (nur 10 Wochen nach der Geburt arbeiten gehen, ist meiner Meinung nach definitiv zu früh...), aber es war halt situationsbedingt nicht anders möglich.

Als Zwucki dann 13 Monate alt war, kam er in den Kindergarten. Oh, wie sehr habe ich da mit mir gerungen, ob das wirklich die richtige Entscheidung ist, ob er nicht doch noch zu klein dafür ist. Zu sehr war einfach dieses "Abschieben" in mir drin. Bin ich eine schlechte Mutter? Schiebe ich mein Kind ab, um Karriere zu machen? Wäre es nicht besser für den kleinen Mann, wenn ich doch noch weiter stundenweise arbeite und meine Mama ihn betreut? Aber Mama wird halt auch nicht jünger und so ein Wildfang wie unser Zwucki kann schon ziemlich anstregend sein...

Wochenlang habe ich mich (und mein Umfeld) mir solchen Fragen und Überlegungen genervt. Durch die Übernahme in die neue Firma (mein alter Chef ging ja in Pension und hat die Firma verkauft) gab es eigentlich nur Hop oder Drop. Sie haben mir gesagt, dass sie mich unbedingt übernehmen wollen, aber zumindest 20 Stunden sollten schon drin sein. Also haben wir uns darauf geeinigt, dass ich mich um einen Kindergartenplatz bemühe und wir die Stunden Schritt für Schritt erhöhen. Angefangen habe ich mit 13 Stunden, mittlerweile bin ich bei 26 Stunden angelangt, also eigentlich nicht viel mehr als vorher. Aber ich gehe Montag bis Donnerstag den ganzen Tag arbeiten und habe somit den Freitag für die Kinder.

Ich merke nun also, dass es durchaus funktioniert, Karriere UND Kinder zu haben. Meine Chefin hat mir schon gesagt, dass ich jederzeit meine Stunden weiter erhöhen kann, sie möchte mich auf jeden Fall früher oder später als ganztags Kraft. Nun habe ich genau den Job gefunden, den ich immer wollte. Ich habe die Aussicht auf Vollzeit, schließlich wird auch der Zwuck älter und somit selbstständiger. Wenn sich alles gut eingespielt hat und daheim die Routine eingekehrt ist, wenn der Zwucki dann wieder einen Entwicklungsschritt weiter ist, werde ich noch den Freitag dazu nehmen, der ist bei uns ohnehin nur vormittags und habe dann immerhin bereits 30 Stunden. Bis zu den 40 Stunden dauert es dann zwar noch einige Zeit, das möchte ich erst, wenn der Zwucki aus der Volksschule draußen ist, aber man wird sehen, was die Zukunft bereit hält.

Endlich habe auch ich diesen Spagat geschafft. Noch ist es teilweise ein wenig stressig, weil wir uns einfach alle auf die neue Situation einstellen müssen und noch unsere persönliche Routine finden müssen. Aber es wird mit jedem Tag besser.
Ich genieße die kurze Zeit am Nachmittag mit meinen Kindern, genieße den langen Nachmittag am Freitag noch mehr und die Wochenenden sind so intensiv und erfreulich wie lange nicht mehr. Lustigerweise unternehmen wir auch wieder mehr gemeinsam, sowohl alle zusammen als Familie als auch Krümel und ich allein. Wir treffen uns wieder mehr mit Freunden und freuen uns über jede einzelne Minute, die wir gemeinsam verbringen können.
Ich liebe meinen Job, auch wenn er manchmal anstrengend und stressig ist. So gerne ich in der alten Firma gearbeitet habe, hat es mich doch immer wieder unterfordert, weil einfach nicht genug Arbeit da war. Nun habe ich keine "Leerläufe" mehr, wenn ich grad keine Arbeit habe, helfe ich einfach einer Kollegin aus, oder mache Jahresabschlüsse. Es ist immer irgendwas zu tun. Und das genieße ich sehr.

Ich habe meinen neuen Weg, der vor mittlerweile 4,5 Jahren begonnen hat, nun endgültig gefunden. Ich habe eine glückliche Familie (mit Reibereien, klar, aber kleine Streitigkeiten und Problemchen gehören nun mal dazu) und ich habe einen Job, der mich erfüllt. Ich habe zurückgefunden, zu meinem alten Ich. Ich habe gefunden, wonach ich immer gesucht habe. Ich weiß wer ich bin und was ich im Leben erreichen will. Ich bin angekommen...

Donnerstag, 21. März 2013

Klein-Kayla macht Karriere - oder so ;)

Eine meiner Kolleginnen ist schwanger - hab ich das mal erwähnt? Egal, jedenfalls muss die Arme nun in vorzeitigen Mutterschutz gehen, da sie (eigentlich von Anfang an) immer wieder Probleme in der Schwangerschaft hatte/hat. Die Buchhaltungen werden nun zwischen meiner anderen Kollegin und mir aufgeteilt. Eine spannende Zeit erwartet uns, da Kollegin S ja leider nicht mehr die Zeit hatte, uns in ihre Buchhaltungen einzuschulen.

Momentan habe ich wahnsinnig viel zu tun in der Arbeit. Aber das ist die Art von Arbeitsstress, die mir in den letzten Jahren schon richtig abgegangen ist. Es ist durchaus zu bewältigen, also nichts was mich an den Rande des Wahnsinns treiben würde ;) aber es ist einfach immer was zu tun.

Ab April werde ich also meine Arbeitszeit bereits auf 4 Tage die Woche aufstocken. Und ich freu mich richtig drauf. Endlich wieder eine anspruchsvolle und fordernde Arbeit, die mir wirklich Spaß macht :)

Freitag, 15. März 2013

Am Ende meiner Kräfte...

Wirklich, langsam bin ich am Ende meiner Kräfte.
Die letzten 15 Monate habe ich kaum eine Nacht durchgeschlafen. Geschweige denn, dass ich mich nur einmal hätte ausschlafen können. Sicherlich gab es immer wieder Zeiten in denen wir durchgeschlafen haben. Aber gefühlt haben die "unterbrochenen" Nächte deutlich überwogen...

Heute morgen (oder eigentlich war es ja schon gestern...) noch hat Herzbube gesagt, wie gern er mir doch manchmal das Aufstehen abnehmen würde. Wie sehr er sich doch selbst darüber ärgert, dass er den Zwuck einfach nicht hört...
Ja klar, hab ich gemerkt. Auch heute haben wir mal wieder eine schlaflose Nacht. Der Zwuck hustet und hustet... Außerdem isst er momentan am Abend nichts und geht mit Flascherl schlafen, was bedeutet, dass wir in der Nacht noch ein Flascherl brauchen. Dieses Zeug hält einfach nicht für die ganze Nacht, er ist ja eigentlich auch schon "zu alt" dafür.

Ich bin so unendlich müde. Der heutige Arbeitstag war total stressig und ich wäre eigentlich einfach nur froh darüber, ein bisschen schlafen zu können. Also denk ich mir, morgen ist ja eh schon Freitag, weck ich den Herzbube auf, dass er mal die Nachtschicht übernimmt. Und was hab ich davon? Ich ärgere mich noch mehr, als wäre ich gleich selbst aufgestanden. Herzbube steht auf, geht zu Zwuck und kommt nach einer halben Minute wieder raus. Auf die Frage, ob der Zwuck vielleicht noch ein Flascherl braucht, sagt er "Weiß ich nicht" und legt sich wieder ins Bett. Zwuck hustet und quengelt weiter. Also steht doch wieder die Frau Mutter auf und darf sich die nächste Nacht um die Ohren schlagen.

Ich bin so frustriert. Und so müde. Ausgelaugt. Jedes Wochenende lasse ich den gnädigen Herrn zumindest bis 9 Uhr schlafen. Was angesichts der Tatsache, dass wir ein Wohn-Schlafzimmer haben eh mühsam genug ist, schließlich bedeutet das, die Kinder in ihren Zimmern beschäftigen zu müssen. Nicht immer so einfach.

Ich frage mich, warum immer ich diejenige bin, die Nacht für Nacht aufstehen muss. Egal ob es nur ein paar Minuten sind, oder ein paar Stunden. Wenn man mal aus dem Schlaf gerissen wird, ist es schon egal, wie lange man aufbleibt, es ist einfach nicht erholsam. Schließlich muss ich genau so jeden Morgen um 6 Uhr aufstehen, für 2 Kinder Frühstück machen, Jause für Krümel herrichten, den Zwuck anziehen, Krümel für die Schule fertig machen und an 3 Tagen die Woche gehe auch ich arbeiten. Die 2 "freien" Tage gehen dann meist eh für Haushalt drauf...

Aber was soll´s. Ich bin nun mal die Mutter, also doch eigentlich sowas wie Superwoman. Schlaf wird ohnehin überbewertet...